
Altenwerder Kirche zwischen Hafen und Autobahn
Die verlorene Kirche von Altenwerder
Mitten im modernen Hafen Hamburgs, umgeben von Containerriesen, Kränen und endlosen Asphaltflächen, steht sie: die St.-Gertrud-Kirche. Ein Relikt aus einer anderen Zeit, ein stiller Zeuge eines verschwundenen Dorfes.
Einst lag Altenwerder hier – ein Fischerdorf, geprägt von weiten Wiesen, kleinen Höfen und dem stetigen Rauschen der Elbe. Doch als der Hafen wuchs, verschwand das Dorf, Haus für Haus, Straße für Straße. Nur die Kirche blieb stehen, trotzig, als wolle sie den Wind und den Fortschritt herausfordern.
Ihr roter Backstein leuchtet noch immer in der Sonne, ihr hoher Turm ragt zwischen den Kränen auf wie ein Wächter der Erinnerung. Wer sich ihr nähert, hört vielleicht noch das Echo vergangener Zeiten – das Lachen von Kindern, das Knarren alter Türen, das Läuten der Glocken über den Deich.
Die St.-Gertrud-Kirche ist mehr als ein Gebäude. Sie ist das letzte Herzstück eines Ortes, der nicht vergessen werden will.
